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10 Jahre SMEP

10 Jahre SMEP

„Hier kommt SMEP!“ – Wir feiern 10-jährigens Jubiläum

Bei Hip-Hop-Konzerten gibt es in der Regel drei verschiedene Zuschauertypen: Die Kopfnicker, die Armwipper und diejenigen, die lautstark mitrappen. Ben Bohnert, Referent des LMZ, machte gleich zu Beginn klar, dass er von den Schülerinnen und Schülern im Publikum alle drei Fähigkeiten benötigt. Denn zur Eröffnung des 10-Jahre-SMEP-Jubiläums am 14. Oktober 2016 am Landesmedienzentrum Stuttgart wurde ein extra für das Jubiläum geschriebener Rap vorgetragen. Die insgesamt über 60 anwesenden Schülerinnen und Schüler sangen den Refrain „Hier kommt SMEP – S.M.E.P. Yes!“ sofort lautstark mit und legten damit den Grundstein für eine gelungene Jubiläumsfeier.

5000 SMEPPER in 10 Jahren

Bei SMEP (Schülermedienmentoren-Programm) dreht sich allerdings nicht alles nur um Rap und Audioarbeit: Videoproduktionen, professionelle Fotos, Zeitungsbeiträge, aber auch Herausforderungen wie Cybermobbing sind nur einige der Themen, die SMEP in den vergangenen zehn Jahren aufgriff. In diesen zehn Jahren nahmen bereits über 400 Schulen am Programm teil und es konnten knapp 5000 Schülerinnen und Schüler zu Medienmentorinnen und -mentoren ausgebildet werden. Birgit Stimpfig vom Kultusministerium trug dabei von Beginn an entscheidend zum Erfolg des Programms bei, weshalb Direktor Wolfang Kraft ihr großen Dank aussprach.

Staatssekretär Volker Schebesta hob den besonderen Mehrwert dieses Mentorenprogramms hervor, denn bei der Vermittlung von Medienkompetenz profitieren nicht nur die Lernenden, sondern auch die Mentorinnen und Mentoren selbst. Dies geschieht, indem sie ihre eigenen Fähigkeiten reflektieren, lernen zu präsentieren, Selbstbewusstsein aufbauen und die erhaltenen Zertifikate beispielsweise für ihre Bewerbungen nutzen können. Staatssekretär Schebesta bedankte sich bei allen Beteiligten für ihr Engagement und übergab persönlich die Zertifikate an 30 Schülermedienmentorinnen und -mentoren.

Von Geisterjägern und Fast Food

Wie die Arbeit von sogenannten SMEPPERN konkret aussehen kann, zeigten die anwesenden Schülerinnen und Schüler auf eindrucksvolle Art und Weise: Das Philipp-Matthäus-Hahn-Gymnasium in Leinfelden-Echterdingen stellte ein SMEP-Projekt zum Thema Datenschutz in Sozialen Netzwerken vor. Darin beschäftigen sich die Teilnehmenden mit der Frage, welche Daten man im Internet von sich preisgeben soll. In einer SMEP AG lernen die Jugendlichen zudem das Programmieren, das Erstellen und Pflegen eines eigenen YouTube-Kanals und erhalten Infos zur Sicherheit im Netz und dem Musik- und Videoschnitt. Die Schülerinnen und Schüler der Uhland-Realschule Göppingen zeigten bei der Veranstaltung ihren selbst produzierten und eindrucksvollen Kurzfilm „Ghosthunters“, in dem sich vier unerschrockene Geisterjäger auf den Weg machen, das Schulgebäude von allerlei ektoplasmischen Plagegeistern zu befreien. Im Kant-Gymnasium in Weil am Rhein gestalten die SMEPPER verschiedene Projekttage, an denen sie unter anderem eigene Comics am Computer erstellen. Um das Thema Fast Food drehte sich der SMEP Kurs an der Konrad-von-Dürn-Realschule in Walldürn. Im Rahmen dessen produzierten die Schülerinnen und Schüler einen Radiobeitrag, in dem sie Jugendliche zum Thema Fast Food und deren Essverhalten interviewten.

Großes Interesse an den Workshops

Im Anschluss an die Präsentationen ging es in die Praxisphase: Die Schülerinnen und Schüler konnten an einem von drei Workshops mit den Themen Computerspiele, Rap/Hip-Hop und Programmieren mit Scratch teilnehmen. Im Workshop zum Thema Computerspiele ging Referent Dejan Simonovic vom Stadtmedienzentrum Stuttgart (SMZ) mit den Schülerinnen und Schülern auf ihre Lieblingsspiele, das Thema Spielsucht, aber auch beliebte Let’s-Play-Videokanäle auf YouTube ein. Die Grundlagen des Programmierens zeigte Stephanie Wössner vom LMZ und die SMEPPER erstellten mit Scratch in gerade einmal 90 Minuten bereits einfache Anwendungen. Gerappt wurde am Nachmittag auch, und zwar im Workshop von LMZ-Referent Ben Bohnert. Zusammen mit den Schülerinnen und Schülern begab er sich auf eine Reise durch die Geschichte des Hip-Hop, stellte verschiedene Reimtechniken vor und ließ die Nachwuchsrapper eigene Songzeilen verfassen und aufnehmen.

Für das kulinarische Rahmenprogramm war ebenfalls gesorgt und so konnten sich alle Gäste am reichhaltigen Buffet stärken, das von den Schülerinnen und Schülern der Rostensteinschule Stuttgart zubereitet wurde. Somit zog sich der Peer-to-Peer-Ansatz auch kulinarisch durch den Nachmittag und die Teilnehmenden konnten nach einer kleinen Stärkung mit vielen neuen Eindrücken die Heimreise antreten.

Schulen können übrigens jederzeit Schülergruppen (ab Klasse 7) zu SMEP anmelden. Nähere Informationen und ein Anmeldeformular finden Sie hier. Interessierte können den Rap zum 10-jährigen SMEP-Jubiläum übrigens hier anhören.

Text: Sascha Schmidt

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