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SMEP-Tag 2019 in Osterburken

SMEP-Tag 2019 in Osterburken

Schüler-Medienmentorinnen und -mentoren informieren sich über Youtube, Datenschutz und Hatespeech

Stuttgart/Osterburken. Wie funktioniert Werbung auf YouTube? Was ist Hate Speech und wie können Schülerinnen und Schüler Anfeindungen im Netz begegnen? Und wie kann man private Daten online überhaupt schützen? Darüber informierten sich rund 90 Schüler-Medienmentorinnen und -mentoren (Smepper) aus dem Neckar-Odenwald-Kreis. Ihr Ziel: jüngere Schülerinnen und Schüler an ihrer Schule im Umgang mit der digitalen Welt fit zu machen.

Zusammen mit den Lehrkräften ging es am 21. Mai 2019 im Rahmen des SMEP-Tags 2019 ans Ganztagsgymnasium Osterburken. Auf dem Programm stand sich auszutauschen, in Workshops Neues zu lernen und die eigenen Projekte vorzustellen. Beim SMEP-Tag waren Schüler-Medienmentorinnen und -mentoren der Abt Bessel Realschule in Buchen, des Burghardt-Gymnasiums in Buchen, des Eckenberg-Gymnasiums in Adelsheim, des Ganztagsgymnasiums in Osterburken, der Konrad von Dürn Realschule in Walldürn und des Nicolaus-Kistner-Gymnasiums in Mosbach bei. Bereits beim gemeinsamen Mittagessen in der Mensa der Schule konnten sich alle beteiligten Schülerinnen und Schüler sowie deren Lehrkräfte kennenlernen.

„Bei Medienbildung in der Schule kommt es nicht nur darauf an, die technische Seite zu berücksichtigen und aufzustocken. Wichtig ist auch, den Schülerinnen und Schülern die notwendige Medienkompetenz zu vermitteln, mit der Technik verantwortungsbewusst umzugehen“, so die Schulleiterin des Ganztagsgymnasiums Osterburken Frau Krudewig-Bartel. Die ausgebildeten Schüler-Medienmentorinnen und -mentoren können die Medienbildung an ihren Schulen unterstützen und als Experten ihrer eigenen Lebenswelt anderen Jugendlichen auf Augenhöhe einen kompetenten und verantwortungsvollen Umgang mit Medien näherbringen. Wie dies in der Praxis aussieht, präsentierten die Smepper selbst und berichteten über die Projekte, die sie bereits durchgeführt oder geplant haben, sowie über ihre Erfahrungen, Schwierigkeiten und Lösungswege.

Die Schülerinnen und Schüler hatten dann Gelegenheit, an drei Workshops zu den Themen Hate Speech, Datenschutz und Werbeformen in YouTube teilzunehmen. Neben der fachlichen Weiterbildung der Smepper, erhielten sie auch Tipps, wie sie selbst die Themen für ihre Mitschülerinnen und Mitschüler aufbereiten können. Marius vom Nicolaus-Kistner-Gymnasium in Mosbach besuchte den Workshop zum Thema Werbeformen in YouTube: „Im Workshop habe ich gelernt, wie man das Thema mit jüngeren Schülern ansprechen kann. Man kann thematisieren, wo überall auf YouTube Werbung platziert wird, für was Werbung gemacht wird und welche Arten von Werbung existieren. Dabei kommen jedoch – vor  allem für jüngere Schüler – manche Video-Beispiele, wie nicht jugendfreie Sachen, natürlich nicht in Frage“. Linda vom Mosbacher Nicolaus-Kistner-Gymnasium lernte im Hatespeech-Workshop, woran man Hasskommentare erkennt und wie man dagegen vorgehen kann. „Mit den Memes dagegen zu argumentieren, fand ich sehr besonders witzig. Diese Übung kann man gut mit jüngeren Schülern machen. Denen muss man generell erklären, wie man sich dagegen wehren kann.“ berichtete die Sechzehnjährige.

Für die Lehrkräfte und Schulsozialarbeiter/-innen gab es einen Workshop zur schulischen Umsetzung von SMEP. Christian Eger, Lehrer an der Abt Bessel Realschule in Buchen, berichtete „die Smepper haben an unserer Schule bereits über das Thema Medienbildung und Medienerziehung referiert und das kam – sowohl bei den jüngeren, als auch bei den älteren Schülerinnen und Schülern – sehr gut an“. Bereits im kommenden Schuljahr sollen neue Schüler-Medienmentorinnen und -mentoren an der Schule ausgebildet werden.

Das Schüler-Medienmentoren-Programm wird mit zwei Schwerpunkten angeboten: Im SMEP Classic-Kurs werden die Schüler/-innen in den Modulen Mediengestaltung, Audio, Video, Programmieren und Präsentation ausgebildet. Der Jugendmedienschutz-Kurs beinhaltet u.a. die Themen: Datenschutz und Urheberecht, Fake News, Hate Speech, Big Data, Soziale Netzwerke, (Cyber-)Mobbing sowie Smartphone und Apps. Das Schüler-Medienmentoren-Programm wird bereits seit 2006 an baden-württembergischen Schulen durchgeführt. In der Regel werden in rund 50 Kursen pro Schuljahr zwischen 600 und 700 Smepper in einem der beiden Schwerpunkte ausgebildet.

Ausgestattet mit zusätzlichen Kenntnissen über Projekt- und Teammanagement, führen die ausgebildeten Smepper Angebote für Mitschüler/innen durch. Sie können ihnen auf Augenhöhe begegnen und sie zu einem reflektierten und selbstbestimmten Umgang mit digitalen Medien anregen. So halten qualifizierte Schüler-Medienmentorinnen und -mentoren Sprechstunden ab zu digitalen Medien und Mediendiensten, gestalten Unterrichtseinheiten zu Themen des Jugendmedienschutzes für jüngere Klassenstufen, beteiligen sich inhaltlich an Elternabenden oder helfen bei Präsentationen und dem Medieneinsatz im Unterricht. Sie tragen damit zur Stärkung der Medienbildung in der jeweiligen Schule sowie zur mehr Medienkompetenz bei den Mitschülerinnen und Mitschülern bei, verknüpfen den Schulalltag mit der Lebenswelt der Jugendlichen und damit auch mit der ganzen digitalen Gesellschaft.

Schulen, die ausgewählten Schülerinnen und Schülern eine Ausbildung zum/ zur Schüler-Medienmentor/in ermöglichen möchten, können sich jetzt für das kommende Schuljahr anmelden.

Anmeldung:

https://smep.kindermedienland-bw.de/de/startseite/anmeldung/

Wenn Sie weitere Fragen zum Schüler-Medienmentoren-Programm haben, melden Sie sich gerne bei der Ansprechpartnerin Birte Rosink, 0711-2850- 877, rosink@lmz-bw.de

Das Schüler-Medienmentoren-Programm (SMEP) wird im Auftrag des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport am Landesmedienzentrum Baden-Württemberg (LMZ) koordiniert und mit den Stadt- und Kreismedienzentren im Land durchgeführt. Das Schüler-Medienmentoren-Programm ist Teil der Initiative Kindermedienland Baden-Württemberg und wird vom Landesmedienzentrum Baden-Württemberg im Auftrag des Staatsministeriums Baden-Württemberg durchgeführt. Das Ziel der breit angelegten Initiative der Landesregierung ist es, die IT- und Medienkompetenz von Kindern, Jugendlichen, Eltern und anderen Erziehungsverantwortlichen im Land zu stärken. Mit der Initiative werden die zahlreichen Projekte, Aktivitäten und Akteure im Land gebündelt, vernetzt und durch feste Unterstützungsangebote ergänzt sowie eine breite öffentliche Aufmerksamkeit für die Themen Medienbildung und -erziehung geschaffen. Träger sind neben der Medien und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MFG) die Landesanstalt für Kommunikation (LFK) und das Landesmedienzentrum (LMZ).

Kontakt

Landesmedienzentrum Baden-Württemberg
Rotenbergstraße 111
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